Road-Trip

24 März 2007

Eigentlich wollte ich direkt danach zu Basti nach Melbourne, aber wie jedes mal wenn man mal einen Plan schmiedet kam es mal wieder ganz anders.
Nach vier Wochen Griffith konnte das nächste Projekt also gestartet werden. Mit Tim und Tom (meine 2 Hasen aus Rostock) wurde das Projekt Uluru (Ayers Rock) gestartet.
Nach fast 24 Stunden fahrt kamen wir dann endlich an die Grenze von Zivilisation zum Outback.
Bis zum zum Ayers Rock sind es von dort ungefähr 1500 Kilometer. Auf dem Weg dahin gibt es fünf Punkte die auf der Landkarte eingezeichnet sind. Vier davon sind kleine Dörfer. Die Dörfer im Outback muss man sich aber etwas anders vorstellen als in Deutschland. Ein Dorf besteht aus 20-50 Einwohnern, einem Pub, einem Restaurant und einem Motel. Alles befindet sich an der Tankstelle.
Der einzige Ort der etwas größer ist heißt Coober Pedy (~ 1000 Einwohner).
In Coober Pedy wird weltweit das meiste Opal gewonnen. Ein weiteres Highlight sind die vielen unterirdischen Hostels und Häuser. Wir überlegten uns aber nach einem kurzen Einkauf weiterzufahren und erst auf dem Rückweg in so einem unterirdischen Hostel zu schlafen.
Nach dem Einkauf passierte es dann, Tim fuhr rückwärts in einen Kangaruhfänger und unsere Hinterscheibe zerplatzte durch den entstandeten Druck in ein paar Millionen Teile.
Da es mitten am Tage an der Hauptstraße geschah sahen natürlich mehrere Leute zu und kamen gleich zu uns, um uns irgendwelche sinnvollen Tipps zu geben. Nach ein paar Minuten kam dann ein Mann und sagte er könnte uns das reparieren. Wir fuhren ihm hinterher und landeten auf seinem Hof.
Dort begrüßte uns seine Aboriginiefrau und wir bekamen erstmal ein Bier. Auch der Mechaniker fing an zu trinken und war nach relativ kurzer Zeit betrunken. Deshalb machte er viele Pausen und hatte eigentlich gar kein Bock mehr. Als er die neue Hintertür dann anmontiert hatte war dann auch sein Job erledigt. Sein Kumpel war auch zu Besuch (es wurden mit der zeit auch immer mehr). Sein Kumpel war ein Kanguruhschütze. Er war wirklich nett nur was er so erzählte machte mir Sorgen, denn Coober Pedy soll wohl gar nicht so harmlos sein wie es aussieht. Vor ein paar Tagen wurde einer mit 7 Stichen abgestochen und sonst werfen die Einheimischen öfters mal große Steine auf die Leute vorm Supermarkt.
Die Elektronik war also noch nicht angeschlossen. Wir waren aber eigentlich nur Froh dort wegzukommen. Es war schon relativ spät und wir fuhren wieder vor das Hostel um alles zu verkabeln. Einen Schlüssel für das Schloss hatten wir auch nicht mehr, der Kofferraum war also nicht mehr abschließbar.
Kurz bevor wir fertig waren mit der Verkabelungsgschichte, kam der Hostelbesitzer und meinte wir sollen SOFORT aufhören und sein Grundstück verlassen, denn wenn wir uns verletzen (!) sind wir ja nicht versichert. Außerdem schlug er uns vor das Dorf sofort zu verlassen und auch auf dem Rückweg nicht mehr nach Coober Pedy zu kommen, weil zu viele Leute schon ein Auge auf uns geworfen haben.
Das war der Moment wo wir uns dann auch so schnell wie möglich vom Dorf verabschiedeten und uns einen neuen Schlafplatz suchten.
Ein Tag später kamen wir dann am Ayers Rock an. Wir wollten eigentlich hinaufklettern, aber wegen schlechtem Wetter durfte man den Stein leider nur von unten Beobachten. Am nächsten Tag genau das gleiche. Wir fuhren also zum Aussichtspunkt und machten unsere Fotosession. Am Ayers Rock stellte Tom dann auch fest, dass seine Kamera noch in Coober Pedy liegt. Wir mussten also auf unserem Rückweg noch mal in den Ort um die Kamera aus dem Hostel zu holen. Nachdem wir das Gelände rund um den Uluru genug erkundet und unsicher gemacht hatten fuhren wir nach 2 Tagen also wieder 1500 Kilometer in die entgegengesetzte Richtung.
Viel passiert ist uns auf der Rückfahrt nicht. Als wir in Coober Pedy waren gab es keine weiteren Probleme. Wir holten die Kamera aus dem Hostel und verbrachten noch eine Weile auf dem Skatepark mitten im Outback.
Unser neues Ziel war nun also Melbourne, wo wir unbedingt ins Casino (das größte der südlichen Hemisphäre) gehen wollten.
Adelaide passierten wir irgendwann mitten in der Nacht. Wir wollten den Tag lieber nutzen um die Great Ocean Road am Tage zu sehen. Wir fuhren also vom Outback an die Küste und das innerhalb von 24 Stunden. An der Küste ging es entlang Richtung Melbourne. Zwischendurch wurde immer mal angehalten um Fotos zu machen. An den Twelve Apostles vorbei ging es zum Übernachten nach Torquay, einer kleinen Surfstadt. Tom und ich schliefen am Strand und wollten morgens direkt nach dem Sonnenaufgang surfen gehen. Das Wetter machte uns aber wieder mal einen Strich durch die Rechnung. Schon nachts fing es an zu regnen und wir mussten ins Auto flüchten. Auch morgens war das Wetter Scheisse und anstatt zu Surfen gingen wir lieber Shoppen. In Torquay gibt es die „Surf City“. Eine Einkaufsmeile mit vielen Outlets und anderen Stores. Nach 4-5 Stunden intensiven Shoppen fuhren wir Richtung Melbourne. Unterwegs bekamen wir dann von Basti mitgeteilt das dieses Wochenende Formel 1 in Melbourne ist.